Diese Tour führt durch das Unterharzer Teich- und Grabensystems rund um Straßberg und damit zu mittelalterlichen Zeugen des Bergbaus in dieser Region. Die Kunstgräben und Teiche dienten als Energieträger für Wasserräder mit denen Förderanlagen, Pumpen, Fahrkünste sowie Pochwerke angetrieben wurden. Dafür musste das Wasser in Teichen vorgehalten und über viele Kilometer transportiert werden, um vor Ort zum Antrieb der Künste genutzt werden zu können.
Der Tourverlauf entspricht dem Bergbaulehrpfad B der Gemeinde Straßberg zuzüglich eines Abstechers zum Maliniusteich. Die Tour lässt sich in beide Richtungen gehen. Eine Einkehrmöglichkeit gibt es am Start/Ende der Tour in der Bergschänke.
Zur Erklärung der einzelnen Stationen sind gelbe Schilder mit gekreuzten Hämmern im oberen Bereich am Wegesrand aufgestellt. Höhepunkt der Tour ist die Einfahrt in die historischen Stollen im Bergwerkmuseum Grube Glasebach.
Die Zentren des Bergbaus in dieser Region waren Straßberg, in der Grafschaft Stolberg-Stolberg und Neudorf im Fürstentum Anhalt-Bernburg. Gefördert wurden hier unter anderem silberhaltiger Bleiglanz, Pyrit, Kupferkies und Zinkblende. Das zugehörige Teich- und Grabensystem entstand ab dem Beginn des 17. Jahrhundert über etwa 300 Jahre hinweg. Es beinhaltet eine ganze Reihe von Teichen, von denen wir auf dieser Tour den Mailiniusteich sehen, auf anderen Touren den Frankenteich (Tour Teichrunde) und den Kiliansteich (Tour Teichrunde). Die dazu gehörenden Hanggräben und Stollenmundlöcher sind ebenfalls auf dieser Tour zu besichtigen.
Auf dieser Tour können Sie die Geocaches “Grube Glasebach” und “Steves Junggesellenabschiedscache” finden.
Schaubergwerk Grube Glasebach – unter Tage erleben Sie, wie ein Bergmann zu früheren Zeiten gearbeitet hat |
Thementour Bergbau
Profil
An der Gaststätte Bergschänke (Station 1) sieht man ein gelbes Hinweisschild mit gekreuzten Hämmern im oberen Bereich, welches uns auf dieser Tour die Stationen kenntlich macht und deren Inhalt nähere Informationen zum vergangenen Bergbau in dieser Region geben.
Von der Gaststätte Bergschänke gehen wir nach links in den Mühlweg hinein (Wegweiser 06/06, Richtung Auerberg, Markierung blauer Punkt). Nach wenigen Metern biegen wir dem Mühlweg folgend nach links ab (Wegweiser 01/08, Richtung Auerberg, Markierung blauer Punkt). An der Wegkreuzung steht eine kleine Bergwerkslore gefüllt mit Steinen. Einige Meter bergan folgen wir an der nächsten Kreuzung der Straße nach rechts (Wegweiser 02/08, Richtung Auerberg, Markierung blauer Punkt).
An der nun folgenden Weggabelung halten wir uns links und folgen dem sogenannten Poetenweg bergan (Wegweiser 03/08, Richtung Auerberg, Markierung blauer Punkt). Den Abzweig zum unteren Poetenweg (Wegweiser 04/08) lassen wir rechts liegen und gehen weiter geradeaus auf dem oberen Poetenweg bergan. Oben angekommen treffen wir auf einen Weg dem wir nach rechts folgen (Markierung blauer Punkt). Nach kurzer Zeit erreichen wir einen Picknick-Platz zum Rasten.
Der obere Poetenweg schlängelt sich immer am Hang durch den Wald bis er schließlich an einer befestigten Forststraße endet, der uns nach rechts bergab (Markierung gelber/blauer Punkt) zu einer asphaltierten Straße führt. Dieser folgen wir nach rechts weiter (Markierung blauer Punkt) und erreichen nach einer Linkskurve die Quelle am Heiligenberger Stollen (Station 2) und etwas weiter der Straße folgend den linker Hand gelegenen Maliniusteich (Station 3). Über einen kleinen Steg kann man den Damm des Teichs erklimmen.
Hier machen wir kehrt und gehen auf der Forststraße zurück in Richtung der Quelle am Heiligenberger Stollen und weiter auf der asphaltierten Forststraße bergan, wobei wir den Abzweig zum Poetenweg, den wir gekommen sind, nun links liegen lassen. Auf dem Weg bergan erreichen wir das Stollenloch der Stadtweger und Dorfrösche (Station 4) auf der rechten Seite.
Den folgenden Abzweig Rieschengraben nach rechts nehmen wir nicht, sondern laufen weiter auf der asphaltierten Straße Richtung Straßberg (Markierung blauer Strich) bis wir die Fernverkehrsstraße erreichen. Diese queren wir schräg und setzen unsere Tour auf einem unbefestigten Weg fort (Markierung gelber Punkt). Wir gelangen auf eine Straße auf der wir nach rechts gehen und gleich wieder nach links, dem Schild zum Bergwerkmuseum folgend. Wir gehen nicht in die Straße Flössberg. Weiter geht es auf einer betonierten Straße aus dem Ort heraus auf eine Höhe, von der aus man einen schönen Blick zurück auf Straßberg mit seinem Kirchturm im Fachwerkstil hat.
Von links mündet eine Straße auf unseren Weg und wir laufen weiter dem Schild Bergwerksmuseum Grube Glasebach folgend und erreichen über eine Anhöhe schließlich das Bergwerkmuseum (Station 5). Am Bergwerkmuseum befindet sich auch die Stempelstelle Nr. 175 für die Harzer Wandernadel.
Nach der Besichtigung des Museums und der Grube geht es ein Stück den Weg zurück, den wir gekommen sind, um dann scharf nach rechts abzubiegen und dem Wegweiser in Richtung Glasebachtal, Gaststätte Bergschenke (Markierung roter Strich) bergab zu folgen. Hinter dem linker Hand stehenden Steingebäude (Radkammer) gehen wir einige Stufen bergab und gelangen wiederum auf einen Weg dem wir nach links zurück nach Straßberg folgen. An der nächsten Weggabelung halten wir uns links und folgen der Markierung roter Strich.
An den Bärenlöchern (Station 6) schwenkt der Weg nach links und an der darauffolgenden Gabelung gehen wir nach rechts der Markierung roter Strich folgend. Wir treffen auf einen Weg der uns nach rechts bergab auf die Straße nach Straßberg führt. An der nächsten Kreuzung gehen wir nach rechts bergab und dann nach links zur Ruine der ehemaligen Silberhütte (Station 7) um von dort wieder nach links auf die Straße zurückzukehren, wobei wir einen Weg rechts neben der Fernverkehrsstraße an den Häusern entlang nehmen können. Diese Bergwerkssiedlung “Freiheit” (Station 8) wird am Ende des Weges erklärt. Wenige Schritte weiter befinden wir uns am Ausgangspunkt der Wanderung.